Etappe 3 - Halbzeit auf der Tour

Petrus macht unseren Radfahrerinnen die Aufgabe nicht zu einfach, aber tolle Momente auf der Tour entschädigen für die Strapazen.

Zu Besuch im Kihopi Pusteblume
Zu Besuch im Kihopi Pusteblume

Bereits über 400km haben unsere Damen bereits in den Beinen. Und genau diese machen sich auch langsam bemerkbar - Gelenkschmerzen und ein grippaler Infekt beeinträchtigen das Leistungsvermögen der Tourdamen, aber an ein Aufgeben dachte noch niemand.

Viel zu schön und interessant sind die Momente auf der Tour. Neben einer herrlichen Landschaft im Spreewald stand ein Besuch im Kinderhospiz "Pusteblume" in Burg/Spreewald an. Dort wurde unsere Reisegruppe durch das Haus geführt und konnte sich direkt ein Bild vor Ort machen.

Gerne verlinken wir auch den Artikel vom Kinderhospiz selbst: www.johanniter.de/juh/lv-bb/rv-suedbrandenburg/aktuelles-aus-suedbrandenburg/news-detailseite-1/

Wir haben der Hausleitung einige Fragen gestellt, die bereitwillig beantwortet wurden:

1. Erzählen Sie uns ein wenig über das Kinderhospiz. Wie viele Kinder können Sie aufnehmen und wie viele Personen sind hier beschäftigt? 

Das Johanniter Kinderhaus "Pusteblume" wurde im Mai 2020 eröffnet. Es gibt zwei Fachbereiche unter einem Dach: zum einen die ambulant betreute Wohngruppe für Kinder und Jugendliche von 0-18 Jahren mit insgesamt acht Einzelzimmern. Zum anderen das Kinder- und Jugendhospiz in der Altergruppe 0-27 Jahre. Dort gibt es 12 Einzelzimmer sowie passend dazu 12 Angehörigenzimmer. Aktuell beschäftigen wir hier 30 Mitarbeiter.

2. Was können Sie Familien mit lebenszeitverkürzten Kindern anbieten?

Wir haben in unserer Einrichtung verschiedene Räume für unterschiedliche Anwendungen, zum Beispiel einen Snozelraum, ein Klangbett oder einen Raum der Stille. Sofern es möglich ist, bieten wir auch zahlreiche Freizeit-Outdooraktivitäten an, wie z.B. Paddeln, Radeln oder Wanderungen. Selbstverständlich ist bei uns auch die sozoalpädagogische Betreuung, ein Geschwisterclub und worauf wir sehr stolz sind: enorme ehrenamtliche Unterstützung!

3. Beschreiben Sie die Stimmung im Kinderhospiz.

Wir haben jeden Tag in allen Bereichen unterschiedliche Stimmungen. Diese lassen sich aber meist so zusammenfassen: Vertrauensvoll, herzlich, humorvoll, emotional und einfühlsam.

4. Wie gehen Sie mit belastenden Situationen um?

Wir bieten unseren Mitarbeitern Supervisionen und Fallbesprechungen an, um erlebtes besser verarbeiten zu können.

5. Schön, dass Sie uns heute empfangen können. In Zeiten von Corona ist das nicht einfach. Welche Auswirkungen der Pandemie spüren Sie in der Hospizarbeit?

Wir spüren vorallem die wachsende Unsicherheit bei den Eltern zum Aufenthalt im Kinderhospiz. 

6. Vor welchen Herausforderungen sehen Sie die Hospizarbeit in der Zukunft?

Die Zahl der Bedürftigen Familen steigt jährlich an, jedoch nicht unsere Aufnahmekapazität für erkrankte Kinder und Jugendliche. Die Aufrechterhaltung der Spenden und damit auch letztlich der gesicherte Betrieb ist ein Dauerbrenner-Thema bei uns und hat sich durch die Pandemie weiter verschärft.

7. Wie wichtig sind Spenden für die Hospizarbeit?

Spenden sind unerlässlich für unsere Arbeit! Denn die Refinanzierungs- und Fördermöglichkeiten decken leider die jährlichen Gesamtkosten nicht.

veröffentlicht: Mario Schnepf, Mittwoch, 07.04.2021

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